Beschreibung
Ralf Kerbach in Dresden geboren, studierte zwei Jahre an der HfBK Dresden bei Gerhard Kettner, bis er durch seine Teilnahme an der "Türen-Ausstellung" im Leonhardi-Museum Dresden zum Abbruch des Studiums genötigt wurde. Danach war er als freier Künstler tätig und verließ 1982 die DDR. 1992 übernahm er an der Dresdner Hochschule eine Professur für Malerei und prägte mit seiner Lehre ganze Generationen von Studierenden. Ralf Kerbach lebt und arbeitet bei Dresden.
Die Hochschule würdigt seine Lehrtätigkeit mit einer Ausstellung im Oktogon, Kunsthalle der HfBK Dresden. Gezeigt wird eine Auswahl aus seinem malerischen und grafischen Werk sowie ein Video, das in den 1980 er Jahren mit Conni Schleime entstand. Ergänzt wird die Schau durch Arbeiten einiger Meisterschülerinnen und Meisterschüler.
Der 1968 in Radeberg geborene Thomas Scheibitz, der von 1991- 1996 an der HfBK Dresden studierte und dort auch anschließend sein Meisterschülerstudium absolvierte, war einer der ersten Studenten von Ralf Kerbach. Seit 2018 ist er Professor für Malerei und Skulptur an der Kunstakademie Düsseldorf und zählt zu den renommiertesten zeitgenössischen Bildenden Künstlern Deutschlands. Unter anderem bespielte er 2005 zusammen mit Tino Seghal den deutschen Pavillon bei der 51. Biennale in Venedig.
Der Autor Durs Grünbein beschreibt ihn wie folgt: „Scheibitz hat die Abgrenzung der politischen Systeme erlebt mitsamt ihren Projektionen und Doppelbildern, er ist in den Graben gesprungen, der verspiegelte Blick auf die Lager ist ihm vertraut, das Schauspiel an der Grenzflächen. “Weiter schreibt Grünbein: „Er arbeitet beharrlich an der Undurchschaubarkeit seiner Kunst. Er gehört nicht zu den Zerstörern, aber zu den Erfindern.“
Zugang zur Veranstaltung über den Georg-Treu-Platz. Nach Beginn und bis Ende des Gesprächs kein weiterer Einlass.
Ein anschließende Besichtigung der Ausstellung ist bis 23 Uhr möglich.