Kurator:innenführung zur Austellung "Gefährliche Grenze"

Beschreibung

Die europäischen (Außen)Grenzen sind von Gewalt geprägte Räume. Dabei war Grenzgewalt noch nie so sichtbar wie heute, denn zahlreiche oftmals verstörende Bilder von Ereignissen an den Grenzen werden medial zirkuliert. Illegalisierte und gefährdete Körper an Zäunen, in Lagern oder auf Booten stehen hochgerüsteten Grenzpolizist:innen gegenüber. Tumultartige Videoaufnahmen, Bilder von gewaltvollen Pushbacks, von verletzten und leblosen Körpern – es hat sich ein regelrechtes Bildphänomen der gefährlichen Grenze herausgebildet.

Wir verfolgen die Annahme, dass sich Grenzen auch über Bilder konstituieren und wirksam werden. Mit den Werken von Tamara Kametani, Davor Konjikušić und Border Forensics werden in der Ausstellung drei künstlerische Positionen zum Thema Grenze miteinander in Beziehung gesetzt. Damit wird ein Raum eröffnet, über das Wissen zu Migration und über die Gefahr der Grenze nachzudenken und die eigene Haltung zu reflektieren.

Zur Dresdener Langen Nacht der Wissenschaften haben Sie die Chance, an einer Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Tanja-Bianca Schmidt teilzunehmen.
Als Mitarbeiterin des DFG-Forschungsprojektes "Bildproteste in den Sozialen Medien" forscht Tanja-Bianca Schmidt zur Ästhetik von Grenzen und dem Zusammenhang von Bildern und Grenzpolitiken.
Die Führungen finden zu jeder vollen Stunde statt.