Mit beschleunigten Elektronen zu nachhaltigen Verarbeitungsprozessen

Beschreibung

Polymere bieten ein hohes Entwicklungspotenzial für Hochleistungswerkstoffe mit spezifischen und häufig komplexen Eigenschaftsprofilen. Dabei ist nicht die Synthese neuer Polymere der Königsweg, sondern die Modifizierung preiswerter und technologisch erprobter Polymere. Bei der Verarbeitung thermoplastischer Polymere ist aktuell ein starker Trend hin zur Verwendung nachhaltiger Materialien zu beobachten. Hierbei spielen Biopolymere (biobasierte und/oder biologisch abbaubare Polymere) eine besonders wichtige Rolle, mit deren Einsatz vor allem im Bereich der Verpackungen auf die Ablösung von petrochemisch basierten thermoplastischen Kunststoffen abgezielt wird. Am IPF wurde ein kontinuierliches Verfahren für die elektroneninduzierte reaktive Aufbereitung entwickelt. Dabei werden energiereiche Elektronen während der Schmelzeaufbereitung in die Polymerschmelze eingekoppelt. Dieses mit dem Innovationspreis des IPF ausgezeichnete Verfahren ermöglicht die Modifizierung von Biopolymeren ohne den Einsatz chemischer Additive, sodass mit diesem Verfahren modifizierte Biopolymere „Biopolymere bleiben“.